Arne Jacobsen-Ferienzentrum Fehmarn

Freitribüne am „Haus des Gastes“, um 1975
Geltungsbereich des Handbuchs, 2021

(Hier ein kurzer Film zur Feriensiedlung anlässlich der Ausstellung „Gesamtkunstwerke“, 2022 https://www.youtube.com/watch?v=IUjMTAEQKRE)

Erstellung eines Gestaltungshandbuchs zum Ostseeheilbad Burgtiefe auf Fehmarn im Auftrag der BIG Städtebau GmbH in der Arbeitsgemeinschaft Völkmann. Dr Schnitter. Witt

Nach einem Entwurf des dänischen Architekten Arne Jacobsenaus dem Jahr 1965, erbaut zwischen 1968 und 1972, gilt die Anlage als architektonischer Höhepunkt der Ostseebad-Baukultur in der Zeit der Nachkriegsmoderne und als eines der raren Beispiele für das architektonische Werk Jacobsens in Deutschland.

Jacobsen und Weitling hatten 1965 in einem städtebaulich-architektonischen Wettbewerb der Stadt Fehmarn für die bauliche Erweiterung des Ostseebads Burgtiefe für den Massentourismus einen der ersten Preise erzielt und waren mit der Weiterführung ihrer Planungen beauftragt worden. Neben den in inzwischen anerkannten Meisterwerken des Kurzentrums auf Burgtiefe zeigen Jacobsens Planungen aber auch einen sensiblen Umgang mit der Topographie und den landschaftlichen Eigenheiten der schmalen Nehrung. Trotz erheblicher Substanzverluste in den letzten drei Jahrzehnten ist dies bis heute zu erkennen.

Das Gestaltungshandbuch erarbeitet einen praktikablen Handlungsrahmen zur denkmalgerechten Sanierung und Weiterentwicklung von Gebäuden und Freiflächen in öffentlichem und privatem Eigentum.

Meerwasserwellenbad, 2019
Fernblickhäuser in Burgtiefe, 2019

Baurs Park in Hmb.-Blankenese – Neuentwurf Pagodenhöhe

Rekonstruktions-studie 2021
Blick vom Zypressental zur Pagode, um 1830
undatierte Skizze der Pagode in Baurs Park, Ende 19. Jh (Original: Altonaer Museum D1-1969/326)
Die Pagode in Baurs Park, 1845

Gartenhistorische Untersuchung und Neuentwurfsplanung für den Aussichtsplatz des ehemaligen Leuchtturms in Baurs Park

Baurs Park in Hamburg-Blankenese zählt zu den bedeutendsten historischen Parks der Hansestadt. Mit dem Abbau des Leuchturms im Jahr 2021 wird ein wichtiger historischer Aussichts- und Blickpunkt im Park, die Pagodenhöhe, frei für eine denkmalgerechte und besucherfreundliche Neugestaltung.

Planungsauftrag des Bezirksamts Altona, Management des öffentlichen Raumes, Fachabteilung Stadtgrün

Hirschpark in Hamburg-Altona: Rekonstruktion der Lindenterrasse

Blick von der Lindenterrasse 1920er-30er Jahre
Luftbild auf die Ziergärten im Hirschpark, 1929
Blick auf die Lindenterrasse, undatiert
Blick auf die ehemalige Lindenterrasse, 2017

Gutachten zu Möglichkeiten und Kosten einer Wiederherstellung der ehemaligen Lindenterrasse im Hirschpark, Altona-Dockenhuden. Beauftragung durch den Verein der Freunde des Hirschparks Blankenese und des Wildgeheges Klövensteen e.V.

Hamburger Stadtpark: Erweiterungs-untersuchung

Untersuchung der Erweiterungsmöglichkeiten des Hamburger Stadtparks in seinen Gegenwärtigen Grenzen und in seinem gesamten Umfeld.

Bearbeitung in Arbeitsgemeinschaft mit Karres en Brands Landscape architecture and Urbanism

Im Auftrag des Bezirksamts Hamburg-Nord und der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft

Das Villenviertel in Hamburg-Heimfeld

Freiraumhistorische Untersuchung einer großbürgerlichen Siedlung aus der Zeit der Reformgartenkunst

Luftbild auf den nördlichen Teil des Villenviertels um 1921/22 (Staatsarchiv Hamburg)
Ehemaliges Anwesen Erna Hastedt,
Eißendorfer Pferdeweg 12, Mitte der 1930er Jahre
Ehemaliges Anwesen August Prien,
Eißendorfer Pferdeweg 34, um 1912
Ehemaliges Anwesen Oberbaurat Carl Köster,
Eißendorfer Pferdeweg 35, im Jahr 1928

Die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entstanden Villensiedlung am Eißendorfer Pferdeweg in Harburg-Heimfeld ist als städtebauliches Ensemble für Harburg singulär: An keinem anderen Ort der ehemals selbständigen Industriestadt ist es zu einer derartigen Häufung repräsentativer Landhäuser und Stadtvillen gekommen. In der Siedlung manifestierte sich ein ungewöhnlich gehobener städtebaulicher Anspruch, der in der Lage (am Rand des alten Meyerschen Parks), in der Straßenführung (landschaftlich geschwungene Wege zwischen Eißendorfer Pferdeweg und Milchgrund) sowie großzügigen Grundstückszuschnitten mit teilweise altem Baumbestand) zum Ausdruck kam.

Die Exklusivität der Wohnlage wurde durch ein Zusammenspiel von Grundbesitzern (H. C. Meyers Erben), Bauunternehmern (August Prien), dort wohnenden Wirtschaftsmagnaten aktiv befördert. Durch die Verpflichtung zur qualitätsvoll Einfriedung der Grundstücke und zur Unterhaltung aufwendiger Vorgärten wirkten auch städtische Gremien daran mit und nutzten den Nimbus der Siedlung ihrerseits für städtische bzw. politische Einrichtungen (Kinderkrankenhaus und Säuglingsheim sowie NSDAP-Schulungsheim). Bis in die 1940er Jahre war der Eißendorfer Pferdeweg vornehmlich den Harburger Firmenchefs und ihren Familien vorbehalten, während in ihrem Umfeld viele ihrer leitenden Angestellten – quasi in zweiter Reihe – ihre etwas weniger repräsentativen Häuser bezogen. Das soziale Gefälle spiegelte sich damit idealtypisch in der Bebauungsstruktur.

Die in der Villensiedlung tätigen Architekten kamen vorwiegend aus dem Hamburger Raum und offenbarten den großstädtischen Anspruch der Bauherren. Die beauftragten Gartenarchitekten sind bis auf einen Fall bisher unbekannt. In diesem Fall handelte es sich um die Gartenarchitekten Hölscher. Der Seniorpartner F. Georg Hölscher verfügte über jahrzehntealte sehr gute Verbindungen ins Harburger Großbürgertum und bewohnte seit Beginn des 20. Jahrhunderts in unmittelbarer Nähe des Villenviertels, jedoch in immer noch gehörigem Abstand, eine eigene kleinere Villa. Da insbesondere F. Georg Hölscher deutschlandweit über Renommee unter Fachkollegen verfügte, in ist zu vermuten, dass Hölschers bzw. die Vorgängerfirma „Hölscher & Hoff“ (Adolf Hoff war ein für Harburg wichtiger Gartenkünstler, dessen Leben und Werk fast gänzlich unerforscht sind) noch für die Gestaltung vieler weitere Gärten im Villenviertel beauftragt wurden. Diese Annahme wird durch eine zeitgenössische Beschreibung in der Zeitschrift „Die Gartenkunst“ gestützt, die von einer Exkursion der Ortsgruppe Hamburg des Vereins deutscher Gartenkünstler berichtete:

„Von hier aus (der Parkanlage Schwarzenberg, JS) fuhren wir durch eine herrliche Villenstraße mit schönen Vorgärten, die meist von der Firma Hölscher & Hoff angelegt waren, nach der ‚Villa Hölscher‘.

Für den Harburger Raum ist die Villensiedlung durch ihre vielen, im Reformstil gestalteten und oft großen Gartenanlagen auch ein einzigartiges Relikt der zeitgenössischen Gartenkultur. Durch Kriegszerstörungen, Neubebauung und Parzellierungen ist dieses gartenkulturelle Erbe jedoch nur in Resten erhalten und weiterhin von baulicher Verdichtung und Zerstörung bedroht.

Baurs Park in Hamburg-Blankenese Denkmalrechtsfragen

Katharinenhof in Baurs Park, 2020
Ludwig Phillip Strack: Blick aus Baurs Park, 1811
Oktogon des ehemaligen Anwesens Cäsar Pinnau in Baurs Park, 2020
Die Pagode in Baurs Park, 1845

Gutachten zur denkmalrechtlichen Versagung eines Bauantrags für eine bauliche Erweiterung im Privatauftrag

Baurs Park in Hamburg-Blankenese zählt zu den bedeutendsten ehemaligen Privatparks der Hansestadt. In den 1920er- und -30er Jahren wurden Teile der Parkanlage parzelliert und privat veräußert. Es entstanden großbürgerliche Villen mit zugehörigen Privatgärten, die wie Inseln im heute öffentlichen Park liegen, manche als denkmalgeschützte Einzelobjekte, andere als nichtkonstituierende Elemente des denkmalgeschützten Ensembles „Baurs Park“ unter Denkmalschutz. Die Komplexität der Rechtslage nimmt dadurch zu, dass der Denkmalschutz unter die Schutzziele des geltenden Bebauungsplans Blankenese 42 ebenso fällt wie eine städtebauliche Erhaltungsverordnung, die das landschaftlich-städtebauliche Gesamtbild unabhängig von der Denkmalausweisung schützen soll.

Im vorliegenden Fall besteht die Aufgabe in der fachlichen Überprüfung einer denkmalrechtlichen Versagung eines Bauantrags hinsichtlich ihrer Begründbarkeit aus dem Hamburger Denkmalschutzgesetz.

Villengarten Eißendorfer Pferdeweg 42 in Hmb.-Harburg

Straßenansicht um 1912 auf einer Ansichtskarte

Gartenhistorische Untersuchung des Villengartens, errichtet 1911 für den Harburger Justizrat Richard Palm.

Kooperation mit Frank Bellinger, Landschaftsarchitekt, im Auftrag der FHH, Landesbetrieb Erziehung und Beratung

Richard Palm war einer der einflussreichsten Bürger Harburgs, und doch finden sich kaum Informationen über ihn oder seine Erben. Für Hinweise zu seiner Person, zu seiner Familie und anderen Menschen, die auf dem Anwesen wohnten, wäre ich dankbar.

zum Kontakt:

Rekonstruktionsplan der Ziergartenanlage
Gartenseite der Villa mit großer Freitreppe 2020
Straßenseite der Villa 2020

Arne-Jacobsen-Ferienzentrum Fehmarn – Gutachten

Freiraumhistorische Expertise zum Ostseeheilbad Burgtiefe auf Fehmarn im Auftrag der BIG Städtebau GmbH.

Nach einem Entwurf des dänischen Architekten Arne Jacobsenaus dem Jahr 1965, erbaut zwischen 1968 und 1972, gilt die Anlage als architektonischer Höhepunkt der Ostseebad-Baukultur in der Zeit der Nachkriegsmoderne und als eines der raren Beispiele für das architektonische Werk Jacobsens in Deutschland.

Jacobsen und Weitling hatten 1965 in einem städtebaulich-architektonischen Wettbewerb der Stadt Fehmarn für die bauliche Erweiterung des Ostseebads Burgtiefe für den Massentourismus einen der ersten Preise erzielt und waren mit der Weiterführung ihrer Planungen beauftragt worden. Neben den in inzwischen anerkannten Meisterwerken des Kurzentrums auf Burgtiefe zeigen Jacobsens Planungen aber auch einen sensiblen Umgang mit der Topographie und den landschaftlichen Eigenheiten der schmalen Nehrung. Trotz erheblicher Substanzverluste in den letzten drei Jahrzehnten ist dies bis heute zu erkennen.

Anhand von historischen Quellenmaterial werden im beauftragten Gutachten die einstigen und bis heute erhaltenen städtebaulich-freiraumplanerischen Qualitäten herausgearbeitet und bewertet, sowie Vorschläge für ihren Schutz unterbreitet.

Arne Jacobsen (1902-1971)
Hotelkomplex in Burgtiefe, 2019

Jagdschloss Friedrichsthal bei Schwerin

   

Denkmalpflegerische Zielstellung für den denkmalgeschützten Garten des ehemaligen Jagdschlosses am Neumühlener See:

  • 1789 als Sommerhaus für den Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Regierungsrat August Georg von Brandenstein (1755-1836) erbaut
  • 1797 von Friedrich Franz I. Großherzog von Mecklenburg (1756-1837) als Jagdsitz erworben und zum Schloßkomplex erweitert
  • 1798 führt auf der Westseite des Jagdhauses eine kleine Terrasse zu einer Grotte an einem Teich und einer „Wasserkunst“.  Zur Pflege der Anlagen und zur Bestellung des Küchen- und Gemüsegartens wird ein Gärtner in Vollzeit beschäftigt. Dieser legt auf der Südseite des Jagdschlosses drei Terrassen und ein Lesekabinett an. Zu Fahrten auf dem Neumühlener See liegt ein „Lustboot“) bereit.
  • 1914 erwirbt der Mecklenburgische Kriegerverband das Anwesen und richtet dort ein Pflegeheim für Soldaten und Kriegswaisen ein
  • Nach jahrelangem Leerstand wird das Gebäude derzeit saniert und zu Eigentumswohnungen umgebaut. Das Sanierungskonzept der Freianlagen wird in Abstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzämtern erstellt

Im Auftrag der Jagdschloss Friedrichsthal GmbH.
Bearbeitungszeitraum 2018/2019

Gutsgarten Barendorf bei Lüneburg

  

Der ehemalige Gutsgarten von Barendorf wurde 1921 durch die Hamburger Landschaftsarchitekten Schnackenberg & Siebold für die Gutsbesitzerfamilie Bockelmann im Reformgartenstil errichtet. Aufgrund ihres weitgehend guten Erhaltungsgrades und einer bemerkenswerten bauzeitlichen Teichanlage zählt das in Privatbesitz befindliche Anwesen zu den herausragenden Beispielen der Reformgartenkunst im norddeutschen Raum.

Der Pflege- und Entwicklungsplan wurde im Jahr 2018 erstellt und sieht umfangreiche Sanierungsmaßnahmen der denkmalgeschützten Anlage vor.

Freiflächensystem Hamburg-Dulsberg

    

Die Arbeit umfasst die historischen Recherche und Darstellung der Freiflächengenese sowohl aller öffentlichen Freiflächen (Parks, Plätze, Schulhöfe, Spiel- und Sportplätze) als auch öffentlich zugänglicher Freiflächen in Privatbesitz (Kirchplätze, private Quartierplätze) auf dem Dulsberg,  sowie die Kartierung freiflächenhistorisch relevanter Strukturen auch auf nicht denkmalgeschützten Flächen. Die Untersuchung zum Zweck zukünftiger Pflege- und Entwicklungsstrategien wurde vom Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachabteilung Stadtgrün beauftragt und im Jahr 2017 erstellt.