Kunst Garten Natur. Rezension

Perspektiven gartenkultureller Forschung am Beginn des 21. Jahrhunderts.

Stefanie Hennecke & Gert Gröning (Ed.) Dietrich Reimer Verlag GmbH, Berlin 2010
Rezension. erschienen in: Bulletin för Trädgårdshistorisk Forskning, 23/2010, S. 47

Deutsch:

Derzeit werden in Deutschland Disziplinen mit historischem oder sozialwissenschaftlichem Zugang zum Gartenthema zusehends als zweitrangig abqualifiziert und sind häufig besonders stark von personellen und finanziellen Kürzungen betroffen. Gleichzeitig werden in Deutschland mehrere Lehrstühle für Gartenkultur und Freiraumplanung neu besetzt. In diesem Kontext wollen die Herausgeber Stefanie Hennecke und Gert Gröning des Werkes „Kunst Garten Natur“ Perspektiven gartenkultureller Forschung zu Beginn des 21. Jahrhunderts aufzeigen.

Dabei wollen die Herausgeber weder einen Überblick über die Vielzahl derzeit laufender Forschungsvorhaben zum Gartenthema geben, noch die Defizite der Gartenforschung beklagen. Stattdessen zeigen Sie in fünfzehn sehr unterschiedlichen Artikeln verschiedener Autoren, welchen Gewinn die Gartenforschung – und nicht nur diese Disziplin – aus ungewohnten Perspektiven und einer Vernetzung zwischen den Künsten ziehen kann.

Bereits im ersten Artikel – „Gärten und Landschaftsarchitektur im Comic“ – bricht Joachim Wolschke-Bulmahn ein Tabu, indem er sich einer literarischen Form widmet, die in Fragen der Gartenkultur bislang kaum einer Untersuchung für würdig befunden wurde. Dabei zeigt der Autor zum einen das zum Teil überraschend profunde Wissen einiger Comic-Autoren zum Beispiel zu gartenhistorischen Details. Zum anderen erkennt er darin psychologische Aspekte z.B. der Empfindungen beim Gärtnern angeschnitten, die anderswo kaum zur Sprache gebracht werden. Schließlich macht er im Comic ein Medium aus, das der breitenwirksamen Vermittlung gartenkultureller Ideen besser dienen könnte, als viele Fachtexte es tun.

Uwe Schneiders Darstellung „Die Verfügbarkeit von Quellenmaterial in der gartenkulturellen Forschung: Ein innereuropäischer Vergleich“ führt die Ergebnisse einer scheinbar unspektakulären, aber umso verdienstvolleren Grundlagenarbeit vor: In je einem Band der von Schneider und Gröning vorgelegten STOLO-Reihe werden Literatur- und Quellenverzeichnisse für gartenhistorische Forschung in einem westeuropäischen Land zusammengetragen und kenntnisreich kommentiert. Die zwischen 375 und 575 Seiten starken Bände sind für die Länder Italien, Schweiz und Spanien erschienen und könnten ein ebenso hilfreiches Instrument der Gartenforschung werden, wie die bereits seit einigen Jahren von denselben Autoren ins Internet gestellte Freitext-Datenbank „garden-cult“ zu Gartenzeitschriften des 20. Jh.

Mit der „Genese der Gartenkunst als Gattung im System der frühneuzeitlichen Künste“ führt Stefan Schweizer in ein geradezu klassisches Feld gartenhistorischer Forschung. Doch er tut dies auf eine neue und verblüffend schlüssige Weise: In Anlehnung an Michel Foucaults Diskurstheorie zeichnet Schweizer anhand historischer Beispiele nach, wie der Versuch, Gartengestaltung als künstlerische Tätigkeit zu deklarieren, dazu führte, dass diese Tätigkeit zur Entwurfskunst wurde. Er verweist auf die in unterschiedlichen literarischen Genres (Architekturtheorie, Agrikulturtheorie, Naturwissenschaften, Gartenkunst als Entwurfskunst) zunächst getrennten Diskurse, die erst 1709 mit Dézallier d’Argenvilles „La Théorie et Pratique du Jardinage“ in einen gemeinsamen Begriff von „Gartenkunst“ mündeten. Die nach wie vor undifferenzierte Benutzung dieses Begriffes behindert nach Ansicht Schweizers bis heute die Integration gartenkunsthistorischer Themen in den kunsthistoriographischen Kanon.

Nach diesen drei der „Forschung zur Gartenkunst“ zugeordneten Themen folgen drei Artikel zur „Musikalisierung des Gartens“:

Oliver Perrier stellt in seiner Darstellung „Ornamentale(r) Raumformeln in den französischen Tanz- und Gartenkünsten des späten 17. Jahrhunderts“ Parallelen zwischen Parterreornamentik und Bewegungsabläufen dieser Zeit heraus. Perrier stellt eindrucksvoll heraus, dass Quellentexte, die zum Beispiel davon sprechen, Gartenparterres allein mit den Augen zu durchwandern oder die in Bezug auf die Linienführung in Schmuckbeeten bemerken, die Linien gingen spazieren, mehr als bloße Rhetorik darstellen. Insbesondere in der Gegenüberstellung von zeitgenössischen Tanznotationen und Parterreentwürfen zeigt der Autor, dass beide Kunstformen, die in der fraglichen Zeit von ebenso hoher gesellschaftlicher Relevanz waren wie etwa die Kriegskunst, auf verwandten Formen räumlicher Produktion beruhten.

Annette Richards und David Yearsley führen den Leser daraufhin in „Spielräume der Musik“. In einer Analyse des Spielfilms „The Soloist“ von Joe Wright aus dem Jahr 2008 führen die Autoren vor, wie etwa in Bezug auf Beethovens Eroica Konzerträume und musikalische Rezeption zur Entstehungszeit der Symphonie mit Parkräumen und Naturempfinden konnotiert wurden. In The Soloist wird dies zu einem Leitthema des Films, der – im Los Angeles des 21. Jahrhunderts situiert – einen heruntergekommenen Cellisten mit seiner unkonventionellen Eroica-Interpretation zurück in den Konzertsaal führt. Dabei wirft der Film für die Autoren die Frage auf, wohin das eigenwillige musikalische Spiel des Cellisten eigentlich gehört: in den ehrwürdigen Konzertsaal im Los Angeles Civic Park oder doch in die unreglementierten Freiräume der Stadt. Angesichts der aktuell geplanten Umgestaltung dieses Parks durch private Investoren fragen sie weiter, inwieweit diese dazu führen wird, diesen heute vor allem von Obdachlosen genutzten Park den Partikularinteressen der Geldgeber anzupassen.

Mit „Die Äolsharfe. Ein Instrument zur Musikalisierung von Gärten im 18. und 19. Jahrhundert“ geht Martin Ullrich historischen Beschreibungen des Klangerlebens dieses Musikinstruments nach. Die romantisch-erschütternde Wirkung dieses durch Wind zum Klingen gebrachten Instrumentes führt der Autor unteranderem darauf zurück, dass sich der quasi autopoietisch erzeugte, vieltönige Naturklang den musikalischen Hörerwartungen der Zeit entzog. In der philosophisch-poetischen Überhöhung der Äolsharfe sieht Ullrich ein Äquivalent zur Suche nach dem Natürlichen in der zeitgenössischen Gartentheorie.

Sigrid Thielking leitet mit ihren Überlegungen über „Das Jardineske in der Literatur“ die Sektion „Der Kunst-Garten“ ein. Sie zeigt wie Gartenbeschreibungen, Gartentheorien, ihre praktische Umsetzung und die Gartenpräsentation in die Belletristik Eingang gefunden haben. Oft – und das scheint die schöne Literatur mit den Comics gemeinsam haben – wird das Scheitern im Garten höhnisch thematisiert: Überzogene Hoffnungen, Dilettantismus und misslungene Präsentationen prägen viele dieser Texte. Und die Autorin wird nicht nur bei Heinrich Heine fündig, bei dem sich solches leicht vermuten ließe, sie lässt neben bekannten Romanciers wie Mark Twain, Gustave Flaubert, Boris Pasternak und Vladimir Nabokov auch weniger gängige Autoren zu Wort kommen, wie etwa Beverley Nichols und Karel Čapekin. Thielkings Streifzug durch narrative Gartentopographien, „Garten aus Ohren“ und Gartenbau als Morallektion lässt erahnen, dass wir noch weit von irgendeiner Art der Gartentext-Typologie innerhalb der belletristischen Literatur entfernt sind.

Jessica Ullrich wendet sich der jüngeren Kunstszene zu: Sie beschreibt „Gärten als Kunstwerke – Natur als Material und Medium der Kunst seit den 1990er Jahren“. Dabei konstatiert sie ein seit den 1990er Jahren verstärktes Interesse von Künstlern am Garten. Ihre Schöpfungen, so Ullrich, besitzen einen konzeptuellen Mehrwert, der über den der bekannten Formen von Nutz- und Ziergärten und Botanischen Gärten hinausgeht. Als Beispiele führt die Autorin Beispiele aus den letzen 15 Jahren künstlerischer Produktion an, die Gärten als Informationsträger und Informationsvermittler nutzen. Von virtuellen Gärten wie dem Ken Goldbergs Telegarden, bei dem eine Internet-Gemeinschaft einen Roboterarm anweisen konnte, im Miniatur-Gemeinschaftsgarten Samen zu streuen, zu wässern , zu düngen und zu belichten, über den aus mit vegetativen Ornamenten bedruckten quadratischen Kunststoffmodulen zusammengefügten „Teppich-Garten“  von Anette Weisser und Ingo Vetter oder den „Siegesgärten“ von Ines Doujak, in denen auf selbstgefertigten Samentütchen die Ausbeutung von Natur und Mensch angeprangert wird und in Serie gegangen zu sein scheint.

Das „Prasiologische Buffet“ von Anastassia Bichàn beschreibt die essbare Installation der Autorin auf der Konferenz „Kunst-Garten-Natur“, die dem Sammelband zugrundeliegt. In Anlehnung auf den von Gröning geprägten Begriff der „Prasialogie“ als Lehre von den Gartenelementen als Entwurfsgrundlage stellte Bichàn einen „Französischen Garten“ und einen „Englischen Garten“ zusammen, in denen „Soup lake“, Hackfleischwäldchen und Röstzwiebeloase einige der durchweg essbaren Bestandteile waren.

Die kaiserlich chinesischen Gartenanlagen sind Gegenstand der Erläuterungen „Ein Manifest politischer Autorität: der Wiederaufbau des Yiheyuan“ von Bianca Maria Rinaldi. Zweimal wurde dieser Garten – der „Neue Sommerpalast“ in der Nähe Pekings – durch alliierte Truppen aus England und Frankreich zerstört. Die Zerstörungen wurden in dem Bewusstsein angeordnet, damit einen wichtigen Teil chinesischer Identität zu vernichten. Die Kaiserinwitwe Cixi ihrerseits maß der politischen Bedeutung dieses Gartens – eines Vergnügungsparks, wie Rinaldi herausstellt – eine so große politische Bedeutung bei, dass sie ihn in den Jahren 1888 und 1903 mit Geldern, die für den Aufbau ihrer Flotte bestimmt waren – originalgetreu wiederaufbauen ließ: Als Sinnbild ihres unbeirrten Herrschaftsanspruchs.

Carolin Mees beschreibt die „Community Gardens in New York City: Privat-gemeinschaftlich genutzte öffentliche Gärten für innerstädtischen Wohnraum im Freien“ als eine andauernde Form politischer Auseinandersetzung. Mitte der 1970er Jahre engagierte sich die Bewegung der Community Gardens angesichts einer handlungsunfähigen politischen Führung für die Begrünung und gemeinschaftliche Nutzung zahlreicher Brachflächen in der South Bronx jenseits der Legalität. Die Aktionen führten zur nachhaltigen Aufwertung der Lebensqualität und die Bewegung griff auch auf andere Großstädte über. Die schließlich auch politisch forcierte Aufwertung der South Bronx führte zu Neubaumaßnahmen, die jedoch häufig mit der Zerstörung der Communty Gardens verbunden waren und erneut Widerstand hervorriefen. Mees Analyse dieser brisanten politischen Auseinandersetzung mündet in einem Plädoyer für ein gesetzlich verankertes Recht auf Gartenraum für jeden Stadtbewohner.

In „Gärtnern wie Goethe‘ – Überlegungen zu zeitgenössischen Trends im Garten-Design“ geht Anette Geiger der Frage nach, wohin aktuelle Gestaltungstrends im Privatgartensektor weisen. In einer provokanten marktwissenschaftlichen Analyse sucht Geiger zu belegen, dass aktueller „Lifestyle“ einen Zug zur Einfachheit des Biedermeier erkennen lässt. Als Gegenbewegung zur Ortlosigkeit eines „global gardening“ seien heute Ortsbezug und etwas „neo-Ökologie“ gefragt. Einen augenscheinlichen Beleg dafür findet die Autorin unter anderem in der Neubelebung der historischen „Königlichen Gärtnerlehranstalt“ Berlin-Dahlem als trendig-historisierendes, dabei exklusives Gartencenter. Ohne derartiges Marktgeschehen zu überbewerten, sieht Geiger eine – vielleicht nur kurzlebige – Rückkehr zur Bürgerlichkeit, die den Privatgartenbereich erfasst hat.

Den Auswirkungen eines veränderten Blicks auf die Landschaft geht Sonja Dümpelmann in „Der Blick von oben: entdeckte und versteckte Landschaft zwischen 1920 und 1960“ nach. Sie zeigt, wie die Luftfahrt zunächst als Instrument der Landschaftsanalyse Hoffnungen weckte, zukünftig besser großräumig gestalten zu können. In einem Wechselspiel zwischen traditioneller Landschaftsauffassung nach Uvedale Price, William Temple oder John Claudius London einerseits, dem Wunsch nach moderner Landschaftsgestaltung für die Vogelperspektive andererseits und drittens dem militärisch motivierten Wunsch nach Tarnung taten sich neuartige Handlungs- und Gestaltungsfelder für Landschaftsarchitekten auf, die diese dazu nutzten, ihre Profession zu etablieren.

Rainer Schmitz und Johanna Söhningen untersuchen in ihren „Überlegungen zur Landschaftsgestaltung der völkischen Moderne, erläutert am Beispiel des Olympischen Dorfes der Sommerspiele von 1936 in Elstal“ wie ein politisch opportunes Landschaftsideal durch die Gestalter des olympischen Dorfes Werner March und Heinrich Friedrich Wiepking-Jürgensmann Militarismus und Nationalsport unauffällig vereinigt werden sollten. Das beredte Gesamtkunstwerk vereinigte Sozialdarwinismus mit germanischen Mythen, wie die Autoren in verschiedenen Gestaltungsmotiven erläutern. Die politische Propaganda kam im zeitgenössischen Begriff des „Ur-Landschaften“ prägnant zum Ausdruck.

Gundula Lang schließlich beschließt die Aufsatzsammlung mit „Baden für die Konjunktur. Das Waldfreibad Steinbachtalsperre der 1930er Jahre in der Eiffel“. Auf die enge Verknüpfung von Freibadeanlagen mit der Volksparkbewegung hinweisend, erläutert Lang detailliert, welch andere Motive im Waldfreibad Steinbachtalsperre verfolgt wurden: Als wirtschaftlicher Impuls in einer abgelegenen Region, als Teil einer neuen Erholungslandschaft und als Träger politischer Ideologie.

Die Intention des Sammelbandes, Perspektiven für zukünftige Forschungen aufzuzeigen, erscheint angesichts der Themenvielfalt  gelungen. In einem überaus breiten Spektrum, das solide Grundlagenforschung zur Gartentheorie und Quellenforschung ebenso abdeckt wie provokante Marktanalyse, die europäische Kunstszene und die kaiserlichen Gärten Chinas, werden viele Fragen aufgeworfen. Auch eine Bezugnahme der Aufsätze untereinander quer zur Systematisierung des Sammelbandes, drängt sich oft geradezu auf. Der Sammelband ist damit im besten Sinne an- und aufregend.

 

English

In Germany disciplines with historical or sociological approach to garden topics are at present underestimated and this makes them particularly vulnerable to reductions in personnel and financing. At the same time a considerable number of old professors in garden culture and open space planning have been replaced by a new generation.

It is in this context Stefanie Hennecke and Gert Gröning have published the anthology Kunst – Garten – Natur: Perspektiven gartenkultureller Forschung zu Beginn des 21. Jahrhunderts (Art – Garden – Nature: Perspectives of Garden Cultural Research at the Beginning of the 21st century). The editors don’t want to survey the multiplicity of current research projects to the garden topic, nor do they want to deplore possible shortcomings in it. Instead they show how much garden research, and not only this discipline, can benefit from unusual perspectives and networking between the arts. The book contains fifteen very different articles by different authors.

In the first article “Gärten und Landschaftsarchitektur im Comic“ Joachim Wolschke Bulmahn choses a literary genre which has seldom been studied before concerning the garden topic. The author discovers considerable knowledge of garden-historical details and recognizes psychological aspects of gardening that you do not find in serious publications. According to Wolschke-Bulmahn the comic-strip as a medium could serve to circulate ideas of garden cultur among laymen better than scientific texts do.

Uwe Schneider’s representation “Die Verfügbarkeit von Quellenmaterial in der gartenkulturellen Forschung: Ein innereuropäischer Vergleich“ demonstrates the results of the basic research-project “STOLO”, submitted by Schneider and Gröning. In one volume each, literature and source listings for garden-historical research in a Western European country are listed and commentated. Three volumes have appeared so far, for Italy, Switzerland and Spain. These titanic works could become immeasurably helpful for future garden research.

With “Die Genese der Gartenkunst als Gattung im System der frühneuzeitlichen Künste“ Stefan Schweizer works with new conceptual instruments on a classical field of garden-historical research. Following Michel Foucault’s discourse theory Schweizer explains how the attempt to define garden design as an art made garden design become an activity based on drafting/drawing?? and an art indeed. The author refers to the separate discourses in different literary genres which as late as 1709 with Dézallier d’Argenville formed the common term of ”garden architecture“. According to Schweizer it is the undifferentiated use of this term that obstructs the integration of garden-historical topics into the art-historiographical canon.

In “Ornamentale Raumformeln in den französischen Tanz- und Gartenkünsten des späten 17. Jahrhunderts“ Oliver Perrier points out parallels between parterre-ornaments and ballet-steps of the 17th century. Particularly in the comparison of contemporary dance notations and drafts for parterres the author shows that both art forms, which at the time in question were of enormous social relevance, were based on related forms of spatial operative creation.

Annette Richard and David Yearsley lead thereupon into ”Spielräume der Musik im Los Angeles von Joe Wrights Film ‘The Soloist’ “. Their analysis focuses on the movie’s main theme from Beethoven’s Eroica. They show how tight the historical reviewers connoted their musical reception of the symphony and the concert hall with a feeling of nature and landscape parks. In “The Soloist” the question which place is adequate for an individual interpretation of the music becomes a main topic also. The analysis brings the authors to the question of contemporary park redesign in Los Angeles.

With “Die Äolsharfe. Ein Instrument zur Musikalisierung von Gärten im 18. und 19. Jahrhundert“ Martin Ullrich follows historical descriptions of the natural sound. The romantic effect of the aeolean harp the author attributes to its quasi auto-poetic sound production. In the philosophical-poetical attributes that were given to the aeolean harp Ullrich recognizes an equivalent to the search for the natural style in the garden theory of this time.

Sigrid Thielking thinks about “Das Jardineske in der Literatur”. She points out how descriptions of gardens, garden theories, gardening and the presentation of gardens found its way into literary fiction. Often the failure in the garden is scornfully described: Exaggerated expectations, dilettantism and failed presentations. Thielking does not only find them in the works of Heinrich Heine, Mark Twain, Gustave Flaubert and Vladimir Nabokov but also in the works of less famous writers like Beverley Nichols and Karel Čapek. Thielking’s excursions seem to prove that we are still far from any kind of garden text typology within fiction.

Jessica Ullrich turns to the recent art scene in “Gärten als Kunstwerke – Natur als Material und Medium der Kunst seit den 1990er Jahren“ Ullrich states an increased interest of artists in gardens since the 1990ies. The artists’ creations are often of a conceptual value which goes beyond that of conventional gardens. Virtual gardens like Ken Goldberg’s Telegarden, formed with a robot by an internet community, or the square plastic modules that can be combined to Anette Weisser’s and Ingo Vetter’s Teppich-Garten or Ines Doujak’s Siegesgärten in which seed-packets present political messages of environmental reference.

“Das prasialogische Buffet“ by Anastassia Bichàn is the description of an edible installation by the authoress during the conference Kunst – Garten – Natur, which formed the basis for the anthology. The term “prasialogy“ was introduced by Gert Gröning as a theory of garden elements as a basis for design. Bichàn arranged one ‘French garden’ and one ‘English garden’, in which a soup lake, mince-forests and an oasis of fried onions formed some of the savoury garden components.

Imperial Chinese gardens are the subject of the explanations “Ein Manifest politischer Autorität: der Wiederaufbau des Yiheyuan“ by Bianca Maria Rinaldi. Twice this garden nearby Peking was demolished by allied troops from England and France in order to destroy an important part of Chinese identity. But also the empress Cixi saw such a great political importance in this garden that she had it rebuilt twice in the years 1888 and 1903 with money that was intended for the improvement of the Chinese fleet. Yiheyuan was a symbol of her unimpaired claim to power.

Carolin Mees describes “Community Gardens in New York City: Privat-gemeinschaftlich genutzte öffentliche Gärten für innerstädtischen Wohnraum im Freien“ as a way of political argument. In the mid-1970’s the movement of the Community Gardens illegally occupied numerous fallow plots of land in the South Bronx in order to turn it into collective gardens. These actions were very successful and finally the local politicians were forced to make improvements in South Bronx,  which started new conflicts when community gardens were to be destroyed for new buildings. From her analysis Mees votes for a legal right for a garden for each citizen.

In “Gärtnern wie Goethe – Überlegungen zu zeitgenössischen Trends im Garten-Design“ Anette Geiger asks for current design trends concerning private gardens. In a market analysis Geiger recognizes in the up-to-date lifestyle a longing for the simplicity of Biedermeier and of “genius loci as a reaction to the all-is-possible of global gardening. The authoress finds hints for her opinion in successful garden-journals and also in the reactivation of the historical Königliche Gärtnerlehranstalt in Berlin as a trendy garden center.

Effects of a new perspective on landscape are explained by Sonja Dümpelmann in “Der Blick von oben: entdeckte und versteckte Landschaft zwischen 1920 und 1960“. Dümpelmann shows an interrelation between traditional views on landscape after Uvedale Price, William Temple or John Claudius Loudon on the one hand, on the other hand the desire for modern landscape design and finally the militarily motivated desire for camouflage. These interrelations formed new demands and fields of activity for landscape architects.

Rainer Schmitz and Johanna Söhningen examine in their “Überlegungen zur Landschaftsgestaltung der völkischen Moderne, erläutert am Beispiel des Olympischen Dorfes der Sommerspiele von 1936 in Elstal“ how Werner March and Heinrich Friedrich Wiepking-Jürgensmann tried to combine militarism and national sport in their design of the olympic village. Their synthesis of the arts combined social Darwinism with Germanic myths.

Finally Gundula Lang leads us to “Baden für die Konjunktur. Das Waldfreibad Steinbachtalsperre der 1930er Jahre in der Eiffel“. Referring to the close linkage of open-air swimming with the Volkspark movement, Lang underlines some other important motives to build the open-air bath Steinbachtalsperre: As economic impulse in a remote region, as part of a new recreational area and as medium of political ideology during those years.

The editors want to show perspectives for future research by an extremely broad spectrum of topics which cover garden theory and source research, as well as market analysis, the current art scene, dances and music, imperial gardens of China, comics and much more. Sometimes you notice references between the essays transverse to the anthology’s systematization. Sometimes one feels provoked: Has enough research been done to draw this or that conclusion? Does this belong to serious garden studies? Often you will find yourself inspired to think about seemingly well-known gardens and theories in a new way. If the anthology evokes these kind of questions, it fulfills the editors’ claims.