U5 Hamburg

Ausschnitt des ungefähren Streckenverlaufs

Denkmalpflegerisches Gutachten

Die U5 ist als rund 24 Kilometer lange Verkehrsader mit 23 neuen Haltestellen zwischen Bramfeld und Stellingen quer durch Hamburg geplant. Das Gutachten versucht mögliche Beeinträchtigungen von Denkmalen im Abschnitt zwischen der City Nord und Jarrestraße abzuschätzen und Minimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Mit der hier befindlichen City Nord, dem Hamburger Stadtpark, der Jarrestadt und vielen weiteren wird eine Reihe hochrangiger Bau- und Gartendenkmale tangiert.

Die Untersuchung zielt auf eine Stärkung des Hamburger ÖPNV unter möglichst umfassender Schonung betroffener Denkmal- und Freiraumqualitäten.

Planungsauftrag der VPC, Hamburg
für die Hamburger Hochbahn

Innocentiapark in Hamburg – Pflege- und Entwicklungsplan

Innocentiapark um 1900
Bestandsplan um 1890

Pflege- und Entwicklungsplan

Der „Inno-Park“ in Hamburg-Harvestehude gehört zu den gartenhistorischen Geheimtipps der Hansestadt. Angelegt nach einem Entwurf des Hamburger Oberingenieurs Franz Andreas Meyer als Zentrum eines neuen Villenviertels mit moderner orthogonaler Straßenführung zählt er zu den spätlandschaftlichen, aufwendig modellierten Zierparks, gegen die wenige Jahre später Reformgartenkünstler leidenschaftlich opponierten. Dennoch besticht der Park bis heute durch seine gelungene Raumgestaltung mit zwei markanten Erhebungen und durch uralte Eichen, die Meyer geschickt in die Neugestaltung integrierte. In den Sommermonaten ist er ein stark frequentierter Treffpunkt für Eltern mit ihren Kindern.

Die Untersuchung zielt auf eine Stärkung nicht nur gartendenkmalpflegerischer, sondern vor allem auch ökologischer Qualitäten.

Planungsauftrag des Bezirksamts Eimsbüttel
in Zusammenarbeit mit den Büros:
Landschaft und Plan
Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten BDLA
Hannes Rother Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung

Garten des Palais Doos in Wilster – Sanierung

Blick aus dem Obergeschoss des Palais, 2022
Barocke Skulpturen schmücken den Blumengarten

Leistungsphasen 1-9.

Aus einem barocken Bürgergarten des frühen 18. Jahrhunderts ließ Kanzleirats Johann Hinrich Doos um 1785 einen in seinen geometrischen Grundstrukturen und seinem Skulpturenprogramm bis heute gut tradierten Garten gestalten. Durch eine Schenkung seiner Witwe ging das Anwesen 1829 in den Besitz der Stadt Wilster über und diente bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts als Amtssitz der Wilster Bürgermeister. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der rückwärtige Gartenteil im landschaftlichen Stil umgeformt. Der Garten galt lange als pseudobarocke Anlage. Mit den erneuten Recherchen gelang der Nachweis, dass es sich tatsächlich um eine barocke Gartenanlage handelt.

Die in einem Pflege- und Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2020 konzipierten Maßnahmen sollen den aktuellen Recherchen und Bewertungen angepasst, detailliert und umgesetzt werden.

Planungsauftrag des Büros Hannes Rother Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung für das Amt Wilstermarsch in Zusammenarbeit mit Hannes Rother Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung und Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten BDLA.

Glückstadt – Überarbeitung der Ortsgestaltungs-satzung

Stadtdenkmal Glückstadt, 2022
Ist überall noch Platz für Photovoltaik?
Ortsbild mit hohem Wiedererkennungswert
Wie sollen unsere Städte nach der Energiewende aussehen?

Planungsauftrag durch die BIG Städtebau für die Stadt Glückstadt. 2022-2023

Als einzige Holsteinische Stadt entging Glückstadt im Dreißigjährigen Krieg einer Belagerung. Der holländische Festungsbaumeister Pieter de Perceval (um 1607-1657) hatte die Stadt als regelmäßiges, von einem Wallgraben geschütztes Sechseck entworfen. Vom zentralen Marktplatz führten durch Ring- bzw. Wallstraßen verbundene Radialstraßen zu den außenliegenden Bastionen. Damit Feinde keine Deckung finden könnten, standen die Häuser straßenseitig alle in gerader Linie, ohne Erker und Balkone.

Dieser ideale Grundriss zeichnet Glückstadt bis heute aus. Auch Fremde finden sich in der liebevoll gepflegten Altstadt mit ihren geraden Häuserfluchten und dem offenen, zentralen Marktplatz schnell zurecht. In dem Bewusstsein dieser seltenen Qualität verlieh sich die Stadt das Siegel eines Stadtdenkmals, das auf die immer noch geschlossene städtebauliche und architektonische Konzeption hinweist und die Selbstverpflichtung beinhaltet, diese Qualitäten zu bewahren.

In der 1997 zuletzt geänderten Gestaltungssatzung für den historischen Stadtkern von Glückstadt waren Energieerzeugungsanlagen durch Solarenergie oder Wärmepumpen noch nicht zulässig. Damit konnten Hauseigentümer im historischen Stadtkern im Falle eines Heizungsaustausches oder eines Hausneubaus dem EWKG nicht durch den Einbau von Solaranlagen entsprechen, ohne gleichzeitig gegen die Gestaltungssatzung zu verstoßen. Der Planungsauftrag beinhaltete die Überarbeitung der Gestaltungssatzung und die Diskussion der Vorschläge mit der Bauverwaltung, den Denkmalschutzbehörden und dem Bauausschuss, um dieses Problem zu lösen.

Mit der nunmehr erlassenen Novellierung der Satzung sind die zum Teil einander widersprechenden Ansprüche – Erhaltung des historischen Stadtbilds gegenüber Förderung regenerativer Energien in der Wohnnutzung – nicht beseitigt, aber sie werden in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht: Der Einbau von Solaranlagen und auch von Luft-Wärme-Pumpen wird auch im historischen Stadtkern erlaubt, wenn bestimmte Vorgaben eingehalten werden, um das Stadtbild nicht mehr als erforderlich zu beeinträchtigen. Diese Vorgaben sind in der Ortsgestaltungssatzung festgelegt und können hier eingesehen werden.

Jarrestadt in Hmb.-Winterhude

Gartendenkmalpflegerische Expertise

Jarrestadt 2021
Struktur der Jarrestadt gemäß der Planung Fritz Schumachers

Untersuchung der Freiräume im Rahmen der
städtebaulich-freiraumplanerischen Erhaltungs- und
Entwicklungsstrategie für die Jarrestadt

Baurs Park in Hmb.-Blankenese – Neuentwurf Pagodenhöhe

Rekonstruktions-studie 2021
Blick vom Zypressental zur Pagode, um 1830
undatierte Skizze der Pagode in Baurs Park, Ende 19. Jh (Original: Altonaer Museum D1-1969/326)
Die Pagode in Baurs Park, 1845

Gartenhistorische Untersuchung und Neuentwurfsplanung für den Aussichtsplatz des ehemaligen Leuchtturms in Baurs Park

Baurs Park in Hamburg-Blankenese zählt zu den bedeutendsten historischen Parks der Hansestadt. Mit dem Abbau des Leuchturms im Jahr 2021 wird ein wichtiger historischer Aussichts- und Blickpunkt im Park, die Pagodenhöhe, frei für eine denkmalgerechte und besucherfreundliche Neugestaltung.

Planungsauftrag des Bezirksamts Altona, Management des öffentlichen Raumes, Fachabteilung Stadtgrün