Fasaneninsel in Eutin

"PROSPECT der INSUL welche mitten in der See lieget oder die sogenannte ADOLPHUS Burg./ Plan du l'Isle, au milieu du Lac, nomme Aolphsbourg"
Fasaneninsel 2024
Idealansicht der Fasaneninsel um 1740
Fasaneninsel 1881

Gartendenkmalpflegerische Zielplanung

Die Fasaneninsel ist eine gut zwei Hektar große Insel im Großen Eutiner See. Im 9. Jahrhundert Standort der wendischen Burg „Utin“, die mit dem Festland mit einer Holzbrücke verbunden war. Nach der Zerstörung dieser Burg im 12. Jahrhundert wurde eine neue Burg für die Lübecker Bischöfe auf dem Festland errichtet, aus der im 16. Jahrhundert das Eutiner Schloss hervorging. Fürstbischof Adolf Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorp, 1727-1750 König von Schweden, nutzte die pittoreske Insel als Blickpunkt aus dem Schlossgarten und ließ dort ein kleines Lustschloss, die sogenannte Adolphsburg, errichten. Für kurze Zeit beherbergte der Bau die mecklenburgische Münze. 1771 wurde das aus Ziegeln und Feldsteinen erbaute Schloss durch den neuen Eutiner Hofbaumeister abgerissen und mit dem Material das St.-Georgs-Hospital in Eutin errichtet. Bis ins 20. Jahrhundert wurde auf der Insel eine Fasanenzucht betrieben.

Vom Schloss und den Wallanlagen hat sich nichts erhalten. Der wohl von Johann Christian Lewon auf der Insel angelegte angelegte Baumgarten ist heute bis auf Reste mehrerer Lindealleen nicht mehr erkennbar. Der gegenwärtig in privater Hand befindliche Besitz soll denkmalgerecht saniert und weiterentwickelt werden.

Untersuchung im Privatauftrag der Eigentümer

„Weltevreden“ in Bergedorf bei Hamburg

Weltefreden um 1938
Rekonstruktionsplan

Gartendenkmalpflegerische Erstberatung

Als George Fester 1911 ein Grundstück im gerade entstehenden Villengebiet in Bergedorf erwarb und im englischen Cottage-Stil ein Landhaus errichten ließ, legte er den Grundstein für eines der schönsten Anwesen, die sich bis heute auf dem hohen Ufer südlich der Bille erhalten haben. kein Geringerer als der Hamburger Gartenkünstler Rudolf Jürgens zeichnete für die opulenten Gartenanlagen verantwortlich, die größere landschaftliche Partien mit geometrischen Sondergärten verbanden, inklusive Tennisplatz und großem ellipsenförmigen Pool.

Im Ergebnis war Fester „weltefreden“ (wohlzufrieden, wohlgeborgen), und er wählte dieses Empfinden zum Motto dieses beeindruckenden Landsitzes, das nach zahlreichen Besitzer- und Nutzungswechseln heute wieder in privater Hand ist.

Der Untersuchungsansatz für dieses Ensemble ist neu: Mittels einer Sichtung vorhandener Literatur, Archivalien, Bestandsplänen, Fragen der Eigentümer und dem Bestand vor Ort werden hier gartendenkmalpflegerische Entwicklungsperspektiven und vertiefende Untersuchungsthemen erarbeitet und in einer Erstberatung mit den Eigentümern besprochen.

Beratungsauftrag der Gesellschaft zur Erhaltung historischer Gärten in Schleswig-Holstein e. V. für die Eigentümer

U5 Hamburg

Ausschnitt des ungefähren Streckenverlaufs

Denkmalpflegerisches Gutachten

Die U5 ist als rund 24 Kilometer lange Verkehrsader mit 23 neuen Haltestellen zwischen Bramfeld und Stellingen quer durch Hamburg geplant. Das Gutachten versucht mögliche Beeinträchtigungen von Denkmalen im Abschnitt zwischen der City Nord und Jarrestraße abzuschätzen und Minimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Mit der hier befindlichen City Nord, dem Hamburger Stadtpark, der Jarrestadt und vielen weiteren wird eine Reihe hochrangiger Bau- und Gartendenkmale tangiert.

Die Untersuchung zielt auf eine Stärkung des Hamburger ÖPNV unter möglichst umfassender Schonung betroffener Denkmal- und Freiraumqualitäten.

Planungsauftrag der VPC, Hamburg
für die Hamburger Hochbahn

Innocentiapark in Hamburg-Eppendorf

Innocentiapark um 1900
Bestandsplan um 1890

Pflege- und Entwicklungsplan

Der „Inno-Park“ in Hamburg-Harvestehude gehört zu den gartenhistorischen Geheimtipps der Hansestadt. Angelegt nach einem Entwurf des Hamburger Oberingenieurs Franz Andreas Meyer als Zentrum eines neuen Villenviertels mit moderner orthogonaler Straßenführung zählt er zu den spätlandschaftlichen, aufwendig modellierten Zierparks, gegen die wenige Jahre später Reformgartenkünstler leidenschaftlich opponierten. Dennoch besticht der Park bis heute durch seine gelungene Raumgestaltung mit zwei markanten Erhebungen und durch uralte Eichen, die Meyer geschickt in die Neugestaltung integrierte. In den Sommermonaten ist er ein stark frequentierter Treffpunkt für Eltern mit ihren Kindern.

Die Untersuchung zielt auf eine Stärkung nicht nur gartendenkmalpflegerischer, sondern vor allem auch ökologischer Qualitäten.

Planungsauftrag des Bezirksamts Eimsbüttel
in Zusammenarbeit mit den Büros:
Landschaft und Plan
Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten BDLA
Hannes Rother Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung

Palais Doos in Wilster

Blick aus dem Obergeschoss des Palais, 2022
Barocke Skulpturen schmücken den Blumengarten

Leistungsphasen 1-9.

Aus einem barocken Bürgergarten des frühen 18. Jahrhunderts ließ Kanzleirats Johann Hinrich Doos um 1785 einen in seinen geometrischen Grundstrukturen und seinem Skulpturenprogramm bis heute gut tradierten Garten gestalten. Durch eine Schenkung seiner Witwe ging das Anwesen 1829 in den Besitz der Stadt Wilster über und diente bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts als Amtssitz der Wilster Bürgermeister. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der rückwärtige Gartenteil im landschaftlichen Stil umgeformt. Der Garten galt lange als pseudobarocke Anlage. Mit den erneuten Recherchen gelang der Nachweis, dass es sich tatsächlich um eine barocke Gartenanlage handelt.

Die in einem Pflege- und Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2020 konzipierten Maßnahmen sollen den aktuellen Recherchen und Bewertungen angepasst, detailliert und umgesetzt werden.

Planungsauftrag des Büros Hannes Rother Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung für das Amt Wilstermarsch in Zusammenarbeit mit Hannes Rother Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung und Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten BDLA.

Baurs Park in Hmb.-Blankenese – Neuentwurf Pagodenhöhe

Rekonstruktions-studie 2021
Blick vom Zypressental zur Pagode, um 1830
undatierte Skizze der Pagode in Baurs Park, Ende 19. Jh (Original: Altonaer Museum D1-1969/326)
Die Pagode in Baurs Park, 1845

Gartenhistorische Untersuchung und Neuentwurfsplanung für den Aussichtsplatz des ehemaligen Leuchtturms in Baurs Park

Baurs Park in Hamburg-Blankenese zählt zu den bedeutendsten historischen Parks der Hansestadt. Mit dem Abbau des Leuchturms im Jahr 2021 wird ein wichtiger historischer Aussichts- und Blickpunkt im Park, die Pagodenhöhe, frei für eine denkmalgerechte und besucherfreundliche Neugestaltung.

Planungsauftrag des Bezirksamts Altona, Management des öffentlichen Raumes, Fachabteilung Stadtgrün